Drei Monate. So lange ist es nun ca. her, dass ich zum ersten Mal Europa verlassen habe und mein FSJ hier in Lima begonnen hat. Meinem Empfinden nach ist die Zeit extrem schnell vergangen.
In den letzten Tagen habe ich mir immer wieder Gedanken darüber gemacht, um welches Thema es in meinem nächsten Rundbrief gehen soll. So viele Dinge sind passiert, die ich gerne mit euch teilen möchte. Entschieden habe ich mich nun im Endeffekt für meine Arbeit im Colegio, welche immer wieder schöne Überraschungen und viel Spaß mit sich bringt.
Wie sieht meine Arbeit im Colegio aus/Was ist das Colegio genau?
Das Colegio, „I.E. 2088 República Federal de Alemania“ genannt, liegt in Chuquitanta, Lima. Mit dem Bus erreiche ich das Colegio jeden Morgen innerhalb von 10 Minuten. Von fünf Tagen, die ich jeweils in einer Woche arbeite, bin ich dienstags morgens, donnerstags morgens und freitags morgens im Colegio. Am Dienstag und Donnerstag ist ebenfalls immer ein Teil meiner Mitfreiwilligen dort. In Kleingruppen arbeiten wir dann mit den SchülerInnen unterschiedlicher Altersgruppen zu verschiedensten Themen des Englischunterrichtes. Das Ziel ist es die SchülerInnen weiter mit der englischen Sprache vertraut zu machen und ein besseres Sprachgefühl zu entwickeln.
Mir persönlich macht die Arbeit sehr viel Spaß. Bereits nach den ersten Treffen kann man Fortschritte beim Englisch sprechen, bei den Jugendlichen erkennen. Ebenso ist die Arbeit aber anspruchsvoll. Ich selbst merke, wie schwer es ist, teilweise zwischen 3 Sprachen wechseln zu müssen (englisch, spanisch und manchmal deutsch). Öfters reden wir mit den Kindern nämlich spanisch, da viele Kinder und Jugendliche noch nicht lange Englisch Unterricht haben. Im Gegensatz dazu unterstütze ich freitags die Lehrerin der Klasse 2 A. Meine Aufgaben bestehen dann am Freitag daraus, Unterrichtsmaterialien vorzubereiten und manchmal ersatzweise Teile des Unterrichts zu übernehmen. Beispielsweise Rechenaufgaben mit den Kindern an der Tafel zu machen.
Feste im Colegio
Seitdem ich Colegio arbeite, habe ich bestimmt schon 3 Feste, Olympiaden, oder andere Aktionen mitbekommen. Das heißt, dass mindestens einmal im Monat ein Fest stattfindet. Sei es der Aniversario (Geburtstag), eine Olympiada (Olympiade), oder ein großes Tanzfest. Oft helfe ich dann beim Schmücken des Klassenraums, oder schminke die Kinder der Klasse, in der ich am Freitag arbeite, wenn diese etwas aufführen. Auch selber habe ich schon einmal mitgetanzt. Oft gibt es auch leckeres, traditionelles Essen bei den Festen. Letzte Woche fand beispielsweise die Olympiade statt. Jede Klasse der ganzen Schule hat daran Teil genommen. Jede Klasse hat dabei dann ein Land repräsentiert. Das heißt, es wurden Fußballtrikots des passenden Landes getragen, Plakate gebastelt, Ballons aufgepustet, Frisuren gemacht und sich geschminkt, in den Farben des jeweiligen Landes. Auch Familienmitglieder haben bei der Olympiade zugeschaut und mitgemacht. Auf dem Foto könnt ihr mich mit meiner Klasse sehen.
Links neben dem riesigen Plakat stehen Familienangehörige, die mitgewirkt haben. Gemeinsam haben wir das Land Portugal dargestellt. In einem Kreis haben wir dann einmal unsere Kostüme etc. der Schule präsentiert. Dann haben die Kinder der Klasse 2 A noch einen kleinen Tanz aufgeführt. Die Feier ging morgens um halb 9 los und ging bis zum späten Nachmittag.
Ich persönlich finde die Feste sehr spannend und aufregend. Nicht nur sind diese sehr ungewohnt für mich, da es an meiner Schule in Deutschland weder so viele Feste gab, noch hatten alle Klassen die Chance dort so intensiv mitzuwirken, auch macht es viel Spaß zu sehen, wie engagiert, sowohl Schüler als auch Lehrer sind. Ich bin gespannt was noch auf mich zukommt.
Saludos
Lina
Die Missionsschwestern in Hiltrup sind auf Spenden angewiesen, um mir und weiteren Freiwilligen mein Auslandsjahr ermöglichen zu können. Die Kosten werden nämlich nur zu 75 % durch staatliche Zuschüsse gedeckt. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr meine Organisation, und somit mich durch eine Spende unterstützen wollt.
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